gonia griech. Winkel
Derjenige Punkt des Unterkiefers, an dem der Basalrand des Körpers und der Hinterrand des Ramus zusammentreffen, bzw. derjenige Punkt des Unterkieferwinkels, der am meisten nach unten, hinten und außen gerichtet ist.
In den Fällen, in denen der Winkel nicht deutlich ausgeprägt ist, ist es dennoch möglich, auf folgende Weise das Gonion zu bestimmen: Man halte den Unterkiefer so vor sich hin, daß der Winkel nach oben gerichtet ist und der Hinterrand des Astes und der Unterrand des Körpers mit der Horizontalen denselben Winkel bilden. In dieser Stellung läßt sich auch bei einem ganz flachen Winkel leicht der höchste Punkt der Wölbung feststellen, den man dann als Gonion markiert. Auch mit Hilfe des Mandibulometers (s. 1 d ß) läßt sich der Punkt finden, indem man den Unterkiefer auf die Horizontalplatte setzt und die neigbare Platte an den Ast anlegt. Man halbiere den Winkel und markiere den Punkt am Knochen. Für die Messung der Winkelbreite (Maß 66) ist die am meisten seitlich ausladende Stelle des Winkels als Meßpunkt zu wählen.
Ansicht:
Norma frontalis
Norma lateralis
Text zitiert aus: KNUSSMANN, R. (Hrsg.): Wesen und Methoden der Anthropologie. Fischer, Stuttgart (1988) |
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